Bereits seit Jahren wird die verheerende Wirkung von Streusalz auf die Umwelt beklagt. Korrosion, negative Auswirkungen auf Bauwerke, Pflanzensterben, insbesondere Straßenbäume sind davon betroffen.
Als eines der günstigsten und scheinbar unbegrenzt verfügbaren Mittel scheint Streusalz für Städte alternativlos zu sein. Obwohl die Nutzung im privaten Bereich auch in Wiesbaden schon lange verboten ist.
Gerade in der jüngeren Vergangenheit macht eine Alternative zum Streusalz Schlagzeilen: Kaliumformiat. Es handelt sich um das Kaliumsalz der Ameisensäure, das zur Enteisung von großen Flächen wie Flughäfen oder Straßen eingesetzt wird. In wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich Kaliumformiat im Vergleich zu kochsalzhaltigen Auftaumitteln als relativ umweltschonend erwiesen. Untersuchungen aus Dänemark zeigen die positiven Auswirkungen auf Straßenbäume.
Formiate weisen eine lange Wirksamkeit und sehr geringe Ökotoxizität auf und sie sind bei winterlichen Temperaturen leicht abbaubar. Die höheren Preise könnten die geringeren Folgekosten z.B für Nachpflanzungen und die Beseitigung von Korrosionsschäden langfristig aufwiegen.
Der Ausschuss möge beschließen:
der Magistrat wird gebeten:
- zu prüfen, ob der großflächige Einsatz von Kaliumformat in Wiesbaden anstelle von Streusalz möglich ist.
- zu beziffern wie hoch die Kosten für Kaliumformiat im Vergleich zu Streusalz wären.
- die Folgekosten z. B. für Nachpflanzungen und die Beseitigung von Schäden im Zusammenhang mit der Ausbringung von Streusalz pro Jahr zu beziffern.
- zu prüfen, ob es andere umweltfreundliche Alternativen zu Streusalz gibt, die die Stadt nutzen könnte.